ITAP verurteilt rassistischen Angriff auf Geflüchteten in Merseburg

Pressemitteilung der Initiative Togo Action Plus e.V.

Berlin, 19.10.2015

Togo Action Plus e.V. verurteilt den rassistischen Angriff mit einer
Druckluftwaffe auf einen Geflüchteten aus Somalia in Merseburg

Die Stadt Merseburg darf keine No-Go-Area für Geflüchtete und
Migrant*innen werden!

Am Mittwoch, den 30.09., ist in Merseburg (Sachsen-Anhalt) ein
Geflüchteter aus Somalia auf der Straße von einem Unbekannten mit einer
Druckluftwaffe beschossen worden. Das Opfer wurde am Hinterkopf schwer
verletzt und schwebte in Lebensgefahr. Das Leben des Mannes ist später
durch eine Operation gerettet worden.

Der Schock und die Schmerzen einer solchen Situation können nicht von
heute auf morgen vergessen werden.
Ein Projektil, das zwischen Kopfhaut und Schädeldecke gefunden werden
konnte, wurde der Polizei übergeben, berichtet Spiegel Online. In
Merseburg wurden immer wieder Geflüchtete und Migrant*innen von Nazis
beschimpft und geschlagen. Sind Merseburg und Umgebung eine No-Go-Area
für Geflüchtete und Migrant*innen?
ITAP e.V. hat die rassistische Attacke verurteilt und die Polizei
nachdrücklich aufgefordert, schnell zu ermitteln, damit die Täter vor
Gericht gestellt und für Ihre rassistische Tat bestraft werden können.
Merseburg darf keine No-Go-Area für Geflüchtete und Migrant*innen sein!

Initiatitive Togo Action Plus e.V.

“Was tun nach einem rassistischen Angriff?” (Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt)

Broschüre auf auch auf französisch (“Que faire apres une attaque raciste?”) und englisch (“What to do after a racist attack?”)

Die Broschüre gibt Betroffenen einen fundierten Überblick über ihre Rechte nach einer rechten oder rassistisch motivierten Gewalttat. Sie erschien 2009 in englischer undfranzösischer Sprache in aktualisierter Auflage. In einzelnen Kapiteln werden die wichtigsten Fragen ausführlich beantwortet, wie beispielsweise: “Was passiert, wenn ich eine Anzeige stelle?” oder “Warum brauche ich einen eigenen Anwalt und was bedeutet Nebenklage?” sowie die Frage danach, wer die Kosten für Nebenklage, aber auch materielle Angriffsfolgen übernimmt. Da sich die Broschüre direkt an englisch- und französischsprachige Migrant/innen, Flüchtlinge und ausländische Studierende richtet, behandelt sie zudem in einem weiteren Kapitel die Frage nach möglichen aufenthaltsrechtlichen Konsequenzen eines laufenden Ermittlungsverfahrens. Darüber hinaus stellt sie den Betroffenen bzw. deren Umfeld eine Liste von Adressen zur Verfügung, bei denen sie Unterstützung und Beratung erhalten können.

Die Broschüre in englischer, französischer und deutscher Sprache wurde bereits Anfang 2008 aktualisiert. Im Sommer 2010 ist eine erneute Aktualisierung geplant, um die Änderungen im Rahmen des am 1. Oktober 2009 in Kraft getretenen Opferrechtsreformgesetzes zu berücksichtigen.

DOWNLOADS
Was tun nach einem rassistischen Angriff?
What to do after a racist attack?
Que faire apres une attaque raciste?

Quelle: http://www.mobile-opferberatung.de/infomaterial/