Pressemitteilung zur Gerichtsverhandlung im rassistischen Vorfall Vanessa H. am 08. April 2022 in Berlin

Am 08.02.2023 fand die Gerichtsverhandlung zum rassistischen Vorfall Vanessa H. am 8. April 2022 in Berlin, Amtsgericht Tiergarten, Wilsnackerstr. 4, 10559 Berlin statt.

Die Frau, die körperlich und rassistisch Frau H. und ihren Sohn angegriffen hat, hatte Frau H. wegen Körperverletzung angezeigt.

Frau H. wurde freigesprochen. Laut dem Gericht waren die Aussagen der Anklägerin nicht glaubwürdig. Sie hat sich als Opfer dargestellt.

Wir sind froh und erleichtert.

Pressemitteilung zum rassistischen Vorfall Vanessa H. am 8. April 2022 in Berlin

Vanessa H. und ihr Sohn wurden am 8. April 2022 in der S-Bahn von der Station Hauptbahnhof – Friedrichstraße aus rassistisch angegriffen. In der Bahn saß ihnen eine ältere Dame gegenüber, die laut Vanessa wiederholt auf die Füße des Kindes getreten hat. Auf Vanessas H. Reaktion reagiert die Dame erst nicht, dann aggressiv. Der Vorfall eskalierte, Vanessa und ihr Sohn wurden körperlich angegriffen, Vanessa H. selbst wurde von einem Mann rassistisch beleidigt. Die ältere Dame wurde trotz ihres Unrechts unterstützt, ein Beispiel „weißer Solidarität“. Dies ist kein Sonderfall, es ist nicht das erste Mal , dass Frau H. Opfer eines rassistischen Angriffs wurde. Dies ist ein typischer Fall von Alltagsrassismus und wir verurteilen solche Angriffe, die das Zusammenleben in diesem Land vergiften.

Die Gerichtsverhandlung zu dem Vorfall findet am 08.02.2023 um 11:00 Uhr im Amtsgericht Tiergarten, in der Wilsnackerstr. 4, 10559 Berlin, statt.

Der ITAP e.V. ist gegen jede Form von Rassismus und fordert Gerechtigkeit für Vanessa H. und ihren Sohn und appelliert an Eure Solidarität, Vanessa H. und ihren Sohn an diesem Tag zu unterstützen.

Wir treffen uns um 10.30 Uhr vor dem Gericht.

Stellungnahme zur Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am 01. August 2020

Die Initiative Togo Action Plus e.V. verurteilt die Demonstration vom Samstag, den 01.08.2020, in Berlin, der sich etwa 17.000 Menschen aus verschiedenen Gruppierungen anschlossen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Wir unterstützen die Entscheidung, die Demonstration aufzulösen, da die Vorschriften der Maskenpflicht sowie des Mindestabstands nicht beachtet wurden und zum anderen rechtsextreme Ideologien und Verschwörungstheorien vertreten wurden. Wir sehen die Verantwortung in jeder*m von uns, sich solidarisch mit unseren Mitmenschen, besonders den Personen mit höherem Infektionsrisiko, zu zeigen und diese mit unserem Verhalten zu schützen. Der Verstoß gegen die Vorlagen auf dieser Demonstration dient nicht dem Zweck der eigenen Meinungs- und Versammlungsfreiheit, die weiterhin gegeben ist, sondern der bewussten Gefährdung unserer eigenen Communitys. Wir möchten uns mit Infizierten und Angehörigen solidarisieren, denen ihre Erkrankung in diesem Kontext abgesprochen wurde. Besonders stark verurteilen wir die Instrumentalisierung der Ängste innerhalb der Bevölkerung für rechte Propaganda und antisemitische, rassistische und vielfältig diskriminierende Feindbilder. Wir solidarisieren uns mit allen Geflüchteten, die hier erneut gezielt Gefahren ausgesetzt werden und deren Gesundheit sowohl durch die Verbreitung rechtsextremer Ideologien als auch durch die bewusste Verbreitung des Virus gefährdet wird.

Wir hoffen auf ein baldiges Ende der Pandemie und eine weitere Eingrenzung der Infektionsraten. Dazu wollen wir weiter zu gemeinsamer Solidarität und gegenseitiger Unterstützung in dieser für viele Menschen besonders schwierigen Zeit aufrufen.