EMMANUELLE SODJI, SÜNDENBOCK DER TOGOLESISCHEN REGIERUNG!

Am 7.09. wurde die Korrespondentin des Senders TV5 Opfer der Willkür der togolesischen Regierung. Ihr wird vorgeworfen keine situative, objektive Berichtserstattung über die Ereignisse in Lomé gemacht zu haben. Als Konsequenz wurde ihr die Akkreditierung für den Fernsehsender TV5 entzogen.

Emmanuelle Sodji übte nur ihren Beruf als Journalistin aus und berichtete über den Aufstand der togolesischen Bevölkerung. Dieses Bild von Togo gefällt der Regierung nicht.

Dieser Vorfall ist ein Grund mehr die internationale Aufmerksamkeit und die der Menschenrechtsorganisationen auf die eingeschränkte Pressefreiheit in Togo lenken.

Wir verurteilen das Vorgehen der Regierung und zeigen Solidarität mit Emmanuelle Sodji.

Für weitere Informationen auf Französisch:

https://kangnicoco.wordpress.com/blog/page/2/

Großdemonstrationen in Togo nach Aufruf der Opposition

http://www.france24.com/fr/20170906-togo-manifestations-opposition-faure-gnassingbe-fabre-reforme-constitutionnelle

Hunderttausende Oppositions-Unterstützer demonstrierten am Mittwoch in Lomé und anderen Städten in Togo, um politischen Wechsel und die Umsetzung von versprochenen Verfassungsreformen zu fordern.

Anhänger der Opposition haben sich am Mittwoch (6. September) Iin Lomé und zehn anderen Städten Togos zusammengefunden, um politischen Wandel in einem Land zu fordern, das seit 2005 von Präsident Faure Gnassingbé regiert wird. Amnesty International schätzt, dass mindestens 100.000 Teilnehmer vor Ort waren.

In Lomé hielt eine entfesselte Menschenmenge Protestschilder hoch und schrie dem Staatsoberhaupt feindlich gesinnte Slogans entgegen. “Die Diktatur ernährt sich von Schweigen und Untätigkeit”, hieß es auf einem der Schilder.

“Das ist noch nie da gewesen”, erklärte der Führer der Opposition, Jean-Pierre Fabre. “Diese große Versammlung ist auf eine Einheit der Oppositionsparteien zurückzuführen”, gratulierte er. Seine Ankunft beim Zug der Demonstranten wurde von Tausenden von Menschen im Be Gakpoto-Kreisverkehr in Lomé, dem Epizentrum der Ausschreitungen, die nach der Wahl von Präsident Gnassingbé Hunderte von Leben gekostet hatten, bejubelt. Gnassingbé folgte auf seinen Vater, nachdem dieser 2005, nach 40 Jahren im Amt verstorben war.

Das mobile Internet wurde in der togolesischen Hauptstadt abgeschaltet, was den Zugang zu sozialen Netzwerken verhinderte, berichteten AFP-Reporter vor Ort.

“Wenn das Volk entschlossen ist, kann nichts es aufhalten.“

Die Opposition fordert die Einhaltung der vom Regime versprochenen Verfassungsreformen. Doch in den Reihen der Demonstranten war es der sofortige Rücktritt des Staatsoberhauptes, der gefordert wurde.

Die Regierung versuchte die Protestanten zu beschwichtigen, in dem sie am Abend eine Reform zur “Begrenzung der Mandate und die Art der Abstimmung” verkündete. Der Gesetzentwurf, der am Dienstag im Ministerrat verabschiedet wurde, muss vom Parlament noch bestätigt werden. Dieses trifft jedoch erst im Oktober wieder zusammen. Der Inhalt des Gesetzesentwurfs bleibt vage.

Diese ausgestreckte Hand war nicht genug, um die Opposition zu beschwichtigen. “Die Reformen sind Lügen, wir glauben nicht mehr an sie. Wenn das Volk entschlossen ist, kann nichts es aufhalten nicht einmal die Armee”, sagt Armand Jarre, ein 26-jähriger Demonstrant.

(Übersetzung ITAP)

Togo: Präsident Gnassingbé unter Druck

Im westafrikanischen Togo fordern Demonstranten den Abtritt von Präsident Faure Gnassingbé. Die Opposition ist zuversichtlich, einen Regierungswechsel erzwingen zu können. Doch wird der Präsident freiwillig gehen?

Auf den Straßen Togos fordern hunderttausende Menschen seit Wochen lautstark den Rücktritt von Präsident Faure Gnassingbé. Am Mittwoch zogen sie wieder durch die Hauptstadt Lomé. Die Oppositionsparteien des kleinen westafrikanischen Landes haben sich erstmals in ihrer Geschichte zu einer Massenbewegung von mehr als 100.000 Menschen zusammengeschlossen. “Free Togo” riefen die Demonstranten in den gelben und roten T-Shirts. “Faure must go!” forderten sie oder “50 Jahre sind genug” – so lange ist die Familiendynastie der Gnassingbés schon an der Macht. In zehn Städten Togos finden solche Demonstrationen immer wieder statt.

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Ganzer Artikel unter http://www.dw.com/de/togo-pr%C3%A4sident-gnassingb%C3%A9-unter-druck/a-40406795.