Offener Brief der ehrenamtlichen Berliner Unterstützergruppen angesichts der Situation der Geflüchteten in unserer Stadt

An
den Regierenden Bürgermeister,
die Damen und Herren des Senats,
die Abgeordneten des Abgeordnetenhauses von Berlin,
die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Berliner Bezirke,
die Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlungen von Berlin
und die MitarbeiterInnen des Landes Berlin

Berlin, 10. Februar 2016

Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister, sehr geehrte VolksvertreterInnen und MitarbeiterInnen des Landes Berlin,

zur Zeit engagieren sich Tausende von Menschen aller Altersgruppen, aller Lebenssituationen und aller Religionen ehrenamtlich für ein nachbarschaftliches Miteinander von bereits länger hier lebenden und neu ankommenden geflüchteten Menschen.

Wir übernehmen unentgeltlich grundlegende staatliche Versorgungs- und Beratungsaufgaben. Als Ehrenamtliche können wir jedoch bestenfalls kurzfristige Notsituationen lindern, nicht aber fehlende staatliche Strukturen ersetzen und rechtswidrige Missstände ausgleichen. Noch immer werden Geflüchtete obdachlos, erhalten nicht die ihnen gesetzlich zustehenden Leistungen und sind auf ehrenamtliche medizinische Versorgung angewiesen. Wir haben in den vergangenen Wochen enormes Wissen angesammelt, mit dem wir helfen könnten, die Menschen aus den Hallen in unsere Gesellschaft zu holen. Stattdessen müssen wir viel Zeit darauf verwenden, staatliches Versagen zu kompensieren.

Wir fordern Sie auf: Sorgen Sie dafür, dass die staatlichen Aufgaben erfüllt werden. Suchen Sie trotz Wahlkampf über Partei-, Bezirks- und Zuständigkeitsgrenzen hinweg nach Lösungen. Nutzen Sie die Chance, mit Geflüchteten und Ehrenamtlichen Kooperationen einzugehen. Wir wollen helfen, Brücken zu bauen – und nicht Betten.

[…]

Ganzer Brief: offener-brief

Quelle u.a.: http://www.kub-berlin.org/index.php/en/news/581-offener-brief-der-ehrenamtlichen-berliner-unterstuetzergruppen-angesichts-der-situation-der-gefluechteten-in-unserer-stadt

En mémoire de Komi Evoda

Pressemitteilung der Initiative Togo Action Plus e.V.
En mémoire de Komi Evoda.

Pressemitteilung der Initiative Togo Action Plus e.V.: Der Togolese Komi Michel Evoda wurde vor zwei Jahren von der Polizei erschossen.

Am 12. Dezember 2013 ist der 28-jährige Togolese, der in einem Rugby Club in Köln spielte, von der Polizei mit zwei Kugeln in den Kopf erschossen worden.
Die offizielle Version ist: er hatte Streit mit seiner deutschen Frau. Er wollte sie töten. Die Polizei wurde angerufen.
Die Initiative Togo Action Plus e.V. fordert Aufklärung.
Die Familie von Komi Michel Evoda in Togo (West-Afrika) hat ein Recht auf die Wahrheit, ohne Vertuschung!
Stoppt die Kriminalisierung der AfrikanerInnen in der BRD durch die Behörden!
Die Tötung von AfrikanerInnen geht weiter: Christy Schwundeck, Domique Koumadio, Laye Condey, Oury Jalloh …
Wer ist der nächste?
Die Straflosigkeit der Polizei in der BRD muss beendet werden.

Initiative Togo Action Plus e.V.

Kontakt: togoactionplus@googlemail.com