Die Asylpolitik in der BRD tötet weiter!

Gemeinsame Pressemitteilung der Initiative Oury Jalloh e.V und der Initiative Togo Action Plus e.V

Am Freitag, den 12. Oktober 2012 ist ein Geflüchteter aus Sierra -Leone in Halle/ Saale im Zimmer tot aufgefunden worden. Die konkrete Todesursache ist unklar. Sein Wohnsitz war das Lager Krumpa. Über 10 Jahre lebte er in Deutschland – mit einer Duldung. Diese “Aussetzung der Abschiebung” bedeutet, dass Menschen jahrelang ihr Dasein fristen ohne das Recht darauf arbeiten zu dürfen, ohne das Recht auf Deutschkurse und ohne das Recht sich frei bewegen zu dürfen.

Immer wieder kommt es zu Todesfällen von Geflüchteten, die jahrelang in den Asyllagern leben müssen. Die Situation sieht so aus: Die Heime stehen Isoliert im Wald, Kakerlaken sind im Zimmer und im Bett, Ratten halten sich im Heim auf. Die meisten Menschen werden hier depressiv und stehen mit ihren Problemen alleine da. Da Jahrelange, oftmals über 10 oder 15 Jahre lang gefristete Leben auf Duldung ohne Perspektive zermürbt und macht die Menschen körperlich uns seelisch krank.

Dazu kommen die Repressionen der Ausländerbehörde und des Sozialamtes, die in Sachsen-Anhalt sehr streng sind. Die Geflüchteten haben kaum Chancen eine Wohnung in Merseburg zu bekommen. Das alles kostet den Geflüchteten ihre Nerven!

Die vergessenen, isolierten, kriminalisierten, diskriminierten Geflüchteten sterben weiter, obwohl wir die PolitikerInnen informieren! Der Wille, die Situation für Geflüchtete zu verbessern, ist immer noch nicht vorhanden. Die Geflüchteten leben immer in Angst. Ihr Alltag ist Rassismus, Einschränkung der Bewegungsfreiheit (Residenzpflicht).

Der Innenminister von Sachsen Anhalt, Herr Holger Stahlknecht, ist aufgefordet die Situation von Gefüchteten in Sachsen Anhalt zu verbessern – dezentrale Wohnungen für alle, nicht isoliert von der Bevölkerung und für ein Recht auf Aufenthalt!

Wie lange wollen Sie noch warten, damit die Gefüchteten in Sachsen Anhalt nicht mehr sterben?
Die Situation im Heim/ Lager ist furchtbar. Wir bitten Hernn Holger Stahlknecht von Sachen Anhalt den Artikel von Susan Bonath “Das Schlimmste ist das Rumsitzen” zu lesen und auf die Mißstände zu reagieren. Der Artikel ist nachzulesen hier.

Die Rolle der Frau im Kampf um die Unabhängigkeit Togos – damals und heute

In einer gemeinsamen Presekonferenz rufen Frauen des Kollektivs «SAUVONS LE TOGO» UND DER Koalition «ARC-EN-CIEL» zum roten Marsch auf.

Tapfere Frauen des Togo, unser geliebtes Land ist in der Sackgasse. Ihr werdet sicher nicht die verschlimmerte soziopolitische Lage übersehen haben, in der wir nunmehr als 50 Jahre leben. (…) Zu der mehr als Sorgen bereitenden soziopolitischen Lage kommt jene der Frauen, welche eine Katastrophe an sich ist, verfestigt durch die moralischen Werte, die von Vater zu Sohn getragen wird, durch die Politik der Verdinglichung, der Frau als Objekt, die früher respektiert und gewürdigt wurde.
Frauen des offiziellen und inoffiziellen Arbeitsmarkts, Frauen Opfer des Betrugs des Geheimdienstes ANR, Frauen der Folteropfer, vergewaltigte Frauen, verschleppte, ermordete und zerstörte von diesem blutigen Regime ohne Glauben, ohne Gesetze, das Kollektiv «Sauvons le Togo» und die Koalition Arc-en-Ciel fordern in ihrem Namen eure Solidarität und eure Liebe zur Heimat um im Kampf um ein würdevolles und prosperierendes Togo zu gewinnen.
Der gesamte Aufruf findet ihr zum Download hier: RolleDerFrauTogo

September Demos in Togo

Am Samstag, den 15. September 2012, gab es in der Hauptstadt Togos, Lomé, eine Demo gegen die Diktatur! Demonstrant_innen und Journalist_innen der Opposition wurden von den bewaffneten Milizen der Regierung zum Teil schwer verletzt. Viele mussten ins Krankenhaus geliefert werden! Als die oppositionellen Demonstrant_innen sich verteidigen wollten, wurde diese von der Gendarme/Polizei festgenommen!
Mehr Infos und Fotos hier

Le Collectif « Sauvons le Togo » invite les populations de Lomé, de ses environs et des préfectures voisines de la préfecture du Golfe à se mobiliser et à participer massivement aux manifestations ci-après:

*September Demos in Togo!*
3 September bis 9 September (Pfane Lärme Konzert)
8 Septembre 2012 Demo vom FRAC
20 September 2012 Frauen Demo mit roten angezogen
25,26,27 Septembre 2012 Demo und Sit in in Lomé ( Deckon)
Unter der Motto ; Faure Gnasingbé doit partir! Faure muss weg!
Mehr Infos hier