Grußwort von Ulla Jelpke, MdB, zur Kundgebung am 26.10.2019

Liebe Freundinnen und Freunde,
ich möchte Euch ganz kämpferisch aus dem Bundestag grüßen!
Es ist wichtig und richtig, dass ihr den Bogen zwischen Kolonialismus, Rassismus, Ausgrenzung, Flucht und Klimaschutz schlagt. Mehr denn je hat die von Schutzsuchenden aufgebrachte Parole „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“ Gültigkeit. Die Metropolen sind die Orte, an denen durch Waffenexporte, Umweltzerstörung, sogenannte Sicherheitszonen und Treibhausgase Fluchtursachen wie am Fließband produziert werden. Die Verwüstung, die die kapitalistische Moderne und ihre Profiteure in den Metropolen hinterlässt, betreffen als erstes die Menschen im Trikont. Als sich in Europa noch kein Mensch für den Klimawandel interessierte, breiteten sich schon Afrika die Wüsten aus, vertrocknete der Iran und versanken ganze Inseln im Pazifik.
Die demokratische Hoffnung im Mittleren Osten, das selbstverwaltete Rojava in Nordsyrien, wird gerade von den imperialistischen Mächten und Hegemonialstaaten in Fetzen gerissen, erneut werden unzählige Menschen mit gnadenloser Unterstützung des globalen Nordens in die Flucht getrieben. So wie die Welt vom Kapitalismus und Imperialismus verwüstet wird, werden immer mehr Menschen fliehen müssen, das wissen auch die Regierungen der Metropolenstaaten.
Die Intention des globalen Nordens besteht aber nicht darin, Fluchtursachen zumindest zu mindern, sondern weiter zu machen, wie bisher und noch mehr Mauern, Zäune und Grenzen gegen diejenigen zu bauen, die zu den ersten Opfern dieser Zerstörung werden. Europa sollte sich schämen, den Begriff der Menschenrechte überhaupt in den Mund zu nehmen, so lange um Europa Grenzen bestehen, an denen Tausende sterben.
Der Kampf gegen Rassismus und Abschottung ist nicht vom Kampf gegen die Zerstörung der Umwelt und den Kapitalismus zu trennen – Dieser Kampf wird letztlich auf den Straßen und nicht in den Parlamenten und Regierungen entschieden. Darum ist es richtig und wichtig, beharrlich weiter Druck zu machen – so wie bei euren regelmäßigen Kundgebungen.

Aufruf zur Demo, Kundgebung am Samstag, den 26.10.2019.

15 – 22 Uhr, Kreuzung Colbestraße / Scharnweberstraße (B-Friedrichshain)

Die Initiative Togo Action Plus e.V. positioniert sich klar gegen Rassismus und lädt alle Menschen dazu ein, gemeinsam gegen jegliche Art von Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und für Zivilcourage einzustehen.

Wie passt hier der Klimaschutz hinein? In unseren Reden wollen wir zeigen, wie Industrie und unser täglicher Konsum das Klima und damit oft Lebensgrundlagen in Gegenden fernab der europäischen Wahrnehmung beeinflussen. Damit entsteht ein Teufelskreis aus Perspektivlosigkeit im eigenen Land, Flucht, Migration und “neuem Leben” in einem anderen Land. Hier begegnen die Menschen einem leider zu oft mit Diskriminierung und Vorurteilen.

Zu der Kundgebung lädt die Initiative Togo Action Plus e.V. alle Menschen ein, die für ein positives Weltbild ohne Unterdrückung und Diskriminierung eintreten.

Spendensammelaktion für ITAP e.V.

Außerdem soll es an diesem Tag einen Tanzabend geben. Bringt Freunde und Familien mit, damit wir gemeinsam feiern können. Tanzen für den Klimaschutz und gegen Rassismus! Der Eintritt wird auf Spendenbasis sein.

Es geht in unseren Vereinsräumen ab 23.00 Uhr los. Wir wollen bis in den Morgen feiern. Für Essen und Getränke auf Spendenbasis wird gesorgt. Interkulturelle Musik bringen mit:

Die DJs Walid, Safi SH, Khaled&E.hab (B2B) (Techno) und DJ Mens (Reggae und afrikanische Musik).

Wir freuen uns auf euch!

Initiative Togo Action Plus e.V.