Demonstration gegen Rassismus in Sachsen-Anhalt am 30.07.

Liebe Mitstreiter/innen, wir demonstrieren am Donnerstag 30.07. in Lutherstadt Wittenberg gegen Rassismus und strukturellen RAssismus in Sachsen-Anhalt

um 11 Uhr 30 am Hauptbahnhof!

Die Route der Demo:

ab 11.30 am hauptbahnhof- collegienstrasse – Weberstr. – Fleischerstr. – Mauerstr. – Juristenstr.-Breitscheidstr.-
( bis Kreisverwaltung) Kundgebung-  Breitscheidstr.- Juristenstr.- Markt – Kundgebung- Juristentr.- Mauerstr.- Fleischerstr.-
Collegienstr. Am Hauptbahnhof.

Wir sehen uns!

eure T.A.P.

Menschenrechtspreis für Mouctar Bah, Gründer der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

Mouctar Bah erhält in diesem Jahr die Carl-von-Ossietzky-Medaille von der Internationalen Liga für Menschenrechte.

Lesen Sie hierzu auch den > Taz-Bericht am 19. Juli 2009.

Die zweite Auszeichnung der Liga für Menschenrechte geht diesmal an den Kapitän des Schiffes Cap Anamur, der Flüchtlinge aus Seenot rettete, wofür er sich vor dem Gericht in Agrigent zu verantworten hatte.

Mouktar

Mouctar hatte bis heute öffentlich gegen Rassismus, und für Wahrheit und Entschädigung im Fall Oury Jalloh gekämpft. Er war der frühere Freund Ourys gewesen. Mit seinem Streit für Gerechtigkeit war er  immer ein Dorn im Auge der Polizei in Dessau, ein mutiger Kämpfer für das Recht der Flüchtlinge in Deutschland.  Er unterstützte bis heute die Angehörigen von Oury Jalloh, die unter diesem rassistischen Verbrechen so viel zu leiden hatten. Und bis heute ein aufrechter Freund, der anderen Mut gibt, die Repression erfahren, und dem Alltagsrassismus ausgesetzt sind. Wir freuen uns über diese Auszeichnung und gratulieren Mouctar!

Mouktar sagte dazu zur Initiative Togo Action Plus:

“Ich möchte, dass man auch unsere Arbeit als Initiative sieht, nicht nur mich persönlich. Wir haben viel geschafft. Ganz am Anfang glaubten wir nicht, dass aus unserem Kampf und unserer Bemühung, Ourys Fall vor Gericht zu bringen, so viel herauskommen würde. Jetzt, nach unserer beharrlichen Arbeit, zeigte sich öffentlich, wie viele Ungereimtheiten es im Fall Oury Jalloh, und bei dem Gerichtsprozeß, gab. Darum wurden auch die Freisprüche für die beiden Beamten, bei der Verhandlung in Dessau, in der Presse, und von den Organisationen für Menschenrechte und Flüchtlingsinitiativen, kritisiert. Wir müssen weiter stark sein für Aufklärung, gegen Polizeigewalt.”

Mouctar zeigt sich mit diesen Worten bescheiden. Ohne sein Engagement und ohne seine Solidarität wäre die Initiative sicher nicht so weit gekommen wie sie es bis jetzt ist.

Über die Anfänge der Initiative Oury Jalloh erzählt er: “Ich hatte mit anderen Antirassist/innen in 2005 in Dessau gegen Polizeigewalt demonstriert. Gleich nach der ersten Demo kamen Unterstützer/innen aus Berlin auf uns zu, die uns fragten, wie sie helfen könnten. Aus diesen Anfängen habe ich dann, mit den Unterstützer/innen, die Initiative aufgebaut.”

Zu der weiteren Arbeit der Initiative sagt Mouktar: “Wir bekamen die solidarische Unterstützung anderer Gruppen, wie der Antirassistischen Initiative, der Flüchtlingsinitiative Brandenburg, Plataforma, Togo Action Plus und anderer.”

In Dessau mußte Mouctar wegen seiner beharrlichen Tätigkeit Probleme, Nazi-Hetze und rassistische Bedrohungenkonfrontieren. In 2005 führte er einen Internetladen, gegen den Verleumdungen und Beleidigungen geführt wurden. Mouctar ließ sich jedoch nicht einschüchtern und blieb weiter aktiv, solidarisch und selbstbewußt.

Zur Auszeichnung erklärte die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland:  “Wir gratulierenMouctar Bah, dem Gründer der Initiative Oury Jalloh, für seine Rolle in der Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit im Kampf gegen Rassismus und für Gleichbehandlung. Mit der Ehrung der Carl-von-Ossietzky-Medaille ist er in einer Reihe mit Preisträgern wie Heinrich Böll, Günther Wallraff und Aziz Nessin.”

Prix d’ honneur pour humanité à Mouctar Bah, le fondateur de l’ Initiative commémorative de Oury Jalloh

Mouctar Bah a été honoré par la désignation de la Ligue International Pour les Droits de l’ Homme pour le prix d’ honneur, la Médaille-Carl-von-Ossietzky.

Il était l`un des deux personnages désignés de cette année, le deuxième étant honoré comme capitain du bateau “Cap Anamur”, ayant sauvé des réfugiés de péril en mer, ce qui lui amenait  un accusage juridiciaire par l’ UE à Agrigent.

Jusqu’ aujourdhui, Mouctar Bah a lutté en publique et en rue contre le racisme, et pour la vérité et l’ indemnisation dans le cas de Oury Jalloh, ce dernier étant mort en plein paines dans un feu au bureau de police de Dessau le 7 janvier 2005. Mouctar a été le copain de Oury. En combattant pour la justice, il a été ingrat aux yeux de la police à Dessau, ainsi que personne courageux pour le droit des réfugiés. Il a toujours soutenu les prochains de Oury Jalloh, qui devaient tant souffrir à conséquence de ce crime raciste. Toujours il faisait preuve de son amitié fidèle, en donnant du courage aux autres qui souffrent la repression, et qui sont délivrés au racisme quotidien. Nous déclarons d’ etre très contents de cette désignation, et nous exprimons nos félicitations à Mouctar pour cela!

A ce propos, Mouktar s’ exprimait envers l ` Initiative Togo Action Plus avec ces mots:

“Je considère comme priorité qu’ on regarde le travail de l’ Initiative Oury Jalloh plutot que moi personnellement. Puisque c`est comme Initiative que nous sommes arrivés à beaucoup de succès. Souvenons-nous: tout d`abord, il nous n’ était pas possible de croire à de grands résultats, comme conséquence de notre combat et de nos efforts à rendre ce cas juridiciel.  Pendant qu’ aujourdhui, le nombre de contradictions et d`affaires louches dans le cas de la mort de Oury Jalloh, aussi dans le proces juridique, s’ était mis à jour pour le publique. C’ est pourquoi l’ on a critiqué publiquement, dans les journaux et par des organisations des droits de l’ homme et des réfugiés, les acquittements pour les deux officiers de police à Dessau, qui était le résultat. Restons fort dans notre lutte pour l’ eclaircissement, et contre la violence de police!”

Cependant, Mouctar se montre modeste avec ces mots. Car il est sur que l’ Initiative ne serait tellement avancé, que comme  il est le cas  jusqu’ aujourd`hui, sans son engagement et sans sa solidarité.

A propos du commencement de l’ Initiative Oury Jalloh, Mouctar raconte: “Avec d’ autres antiracistes, j’ avais manifesté contre la violence de police en 2005 à Dessau. Dés notre premiere manifestation, des camarades de Berlin s’ adressaient à nous en nous demandants, s’ il nous pourraient aider. C’était avec ces commencements, que nous avions dévéloppé l`Initiative commémorative de Oury Jalloh.”

Quant au travail permanent de l’ Initiative, Mouctar nous disait: “Des groups solidaires nous soutenaient, comme l’ Initiative Antiraciste, l’ Initiative des Réfugiés à Brandenburg, Plataforma, Togo Action Plus et d’ autres.”

Pourtant, à Dessau il devait faire face à des Problèmes par conséquence de sa lutte d’ un pas firme – à des provocations des Naziss, et à des menaces racistes. En 2005, il a été chef d’ un bureau d’ internet, et l’ on conduisait des campagnes de diffamation contre son magasin. Mais jamais, Mouctar se laissait intimider, et il restait activ, solidaire, sur de soi-même.

A l’ occasion de l’ honoration, l’ Initiative des gens noirs en Allemagne a déclaré: “Nous exprimons nos félicitations pour Mouctar Bah, le fondateur de l’ Initiative commémorative de Oury Jalloh, à cause de son rôle dans le combat pour l’ éclaircicessement et le travail publique, dans le combat contre le racisme et pour le traitement égalitaire. Il est, honoré avec la Médaille-Carl-von-Ossietzky, dans un rang avec des personnages honorés, comme Heinrich Böll, Günther Wallraff et Aziz Nessin.”

birgit, T.A.P.

Möhlau – Bedrohung mit Abschiebung nach dem Tod von Azad

Bericht von

Ist Möhlau ein Teufelskreis?english

Das irakische Opfer Azad Murad Hadji, auf den in der Nacht zum Dienstag, dem 30. Juni 2009 ein Brandanschlag verübt worden war, erlag zwei Wochen später, am 14. Juli, schließlich seinen Verletzungen. Statt Solidarität zu zeigen und Schritte zum Schutz der Flüchtlinge zu unternehmen, terrorisierten die Behörden nun die Bewohner mit Deportationsterror.

Trotz der Furcht der Flüchtlinge, die wegen des Todes des verbrannten Opfers Azad im Heim umgeht, erschien am Donnerstag, dem 16. Juli, gegen 5 Uhr früh die Polizei mit 5 Mannschaftswagen, weil sie einen Familienvater aus dem Kosovo namens Stolla abschieben wollten. Dieser Flüchtling hatte viele Jahre in Möhlau gelebt, eines seiner Kinder hatte in Deutschland geheiratet.

Als überraschend die Polizei auftauchte, um ihn zu abzuschieben, wollte der Flüchtling im Falle einer Festnahme Selbstmord begehen und versuchte, aus dem fünften Stockwerk des Hauses zu springen.

Durch den Deportationsterror fiel seine Frau in Bewusstlosigkeit und wurde von einem Krankenwagen in eine Klinik gebracht.

Dieser Flüchtling war gezwungen, unter der Residenzpflicht ohne Arbeitserlaubnis isoliert viele Jahre lang in Möhlau zu leben, ohne jede Zukunftsperspektive. Sein Leben wurde systematisch zerstört. Deswegen protestieren die Flüchtlinge sehr ernsthaft gegen diese Art von Deportationsterror, sie fordern Solidarität und den Respekt vor der Menschenwürde ein.

Ist das Heim in Möhlau ein Teufelskreis?

Übrigens: Die Heimleitung wollte am 5. August ein Fest für die Flüchtlinge veranstalten. Die Flüchtlinge sagten: “Mach dein Fest alleine! Wir wollen, dass dieses Lager geschlossen wird!”

Für weitere Informationen wenden sie sich an den Sprecher der
Flüchtlingsinitiative Möhlau

Salomon Wantchoucou
01743529066