Pressemitteilung: Rassismus gegen Afrikaner in Berlin-Friedrichshain

PM als PDF

Berlin, 25.08.2016

Am Freitag, den 15. Juli 2016, um ca. 23 Uhr, sollten vier Afrikaner ihren Reisepass vorzeigen, bevor sie die Bar Captain (Simon-Dach-Straße 32, 10245 Berlin) betreten konnten. Die Afrikaner waren schockiert und fühlten sich nach dieser Ungleichbehandlung aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert. Eine deutsche Bekannte wurde nicht nach ihrem Pass gefragt. Nach einer verbalen Auseinandersetzung eskalierte die Situation, als eine Mitarbeiterin der Bar einen der Afrikaner schubste. Sowohl der Afrikaner als auch die Mitarbeiter riefen die Polizei. Als die Polizei kam, verhielt sie sich aggressiv gegenüber dem Afrikaner, obwohl dieser sehr höflich mit der Polizei sprach. Eine Polizistin stellte sich als Einsatzleiterin vor, obwohl sie sich offensichtlich nicht in dieser Position befand.

„Ich wollte eine Anzeige machen, aber die Polizei hat mich ignoriert“, berichtet der Afrikaner dem ITAP e.V.

Der Initiative Togo Action Plus e.V. werden viele Beschwerden über rassistische Äußerungen, Beleidigungen oder Erniedrigungen aufgrund der Hautfarbe mitgeteilt.

Dabei heißt es im Grundgesetz Deutschlands:

Art. 1. (1) – GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Art. 3 GG: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Genau wie in Südafrika oder den USA, gibt es auch in Deutschland immer wieder Vorfälle, bei denen Afrikaner_innen wegen ihrer Hautfarbe schikaniert werden und in Bars, Lokalen oder Fitness-Centern Hausverbote erhalten. Vorgeschobener Grund ist dann beispielsweise eine Private Night, tatsächlicher Grund aber ist die Hautfarben und die Vorurteile gegen Afrikaner_innen. Große Teile der Gesellschaft tragen diese Diskriminierungen mit, auch Menschen, die sich eigentlich auf der Seite der Afrikaner_innen oder Migrant_innen sehen.

Die Initiative Togo Action Plus e.V. fordert Aufklärung und den Stopp der Apartheids-Haltung in Berlin und in der BRD. Stopp dem Hass und den Schikane gegen Afrikaner_innen und Migrant_innen!

Initiative Togo Action Plus e.V.

Kursleiter*innen von Oktober 2016 bis März 2017 gesucht!

Die Initiative Togo Action Plus e.V. sucht für das Semester Oktober 2016 bis März 2017 Kursleiter*innen, die ehrenamtlich Deutsch für Geflüchtete unterrichten möchten.

Kennenlernen-Treffen der Kursleiter*innen:

Samstag, den 17. September 2016, um 14 Uhr und

Samstag, den 24. September 2016, um 14 Uhr.

Hospitieren bis 28. September 2016 möglich.

Wir bieten A1.1, A1.2, A2.1, A2.2 und B1 an.

Bei Interesse oder Fragen, schreibt eine Mail an togoactionplus@googlemail.com.

13. August: Kundgebung gegen die AfD

Kundgebung gegen AfD, am Samstag den 13. August 2016 vor der Weltzeituhr am Alex um14 Uhr. Organisiert von der Initiative Togo Action Plus e.V.

Die 18. Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin findet am 18. September 2016 statt. Die AFD hat wohl gute Chancen ins Parlament einzuziehen. Wir appellieren an die Zivilgesellschaft in Berlin, nicht die AfD zu wählen und ihr stattdessen die Rote Karte zu zeigen.

Wir als ITAP e.V. kämpfen gegen Rassismus, egal von welcher Seite. Wir sagen nein zur AfD, nicht mit uns, nicht in Berlin und anderswo.

Kommt am Samstag, den 13. August 2016, um 14 Uhr zahlreich zur Kundgebung gegen Rassismus und Hass vor der Weltzeituhr am Alex!

Facebook-Veranstaltung

Initiative Togo Action Plus e.V.

Kontakt: 0176/73902314

togoactionplus@googlemail.com